Bereits seit Windows 7 bietet das Betriebssystem mehrere Schutzmechanismen, welche mit Windows 8.x und Windows 10 weiter ausgebaut und verfeinert wurden. Wir stellen die Systemwiederherstellung über Wiederherstellungspunkte oder ein Systemabbild sowie das Zurücksetzen von Windows 10 näher vor. Der Artikel ist im Grunde auch für Windows 7 und Windows 8.x geeignet.
Systemwiederherstellungspunkte
Die erste Schutzmaßnahme sind die Wiederherstellungspunkte. Diese legt Windows bei Installation eines Treibers oder eines Programms automatisch an. Der Anwender kann damit jederzeit zu einem dieser Punkte zurückkehren, sofern der Mechanismus aktiviert wird.
Sie können die Einstellungen für die Wiederherstellungspunkte in der Systemsteuerung unter System -> Computerschutz oder über die Eingabe von „SystemPropertiesProtection.exe“ kontrollieren.
Es öffnet sich die Registerkarte Computerschutz der Systemeigenschaften. In dem Bereich Schutzeinstellungen sehen Sie, für welche Laufwerke der Schutz aktiviert ist. Zumindest das Systemlaufwerk sollte geschützt sein.
Wie viel Speicherplatz Sie für die Schutzfunktion verwenden, kann für jedes Laufwerk mit dem Button „Konfigurieren“ festgelegt werden. Die voreingestellten 5% sollten ausreichen. Installieren Sie oft sehr große Programme, können Sie den Zwischenspeicher aber vergrößern.
Computerschutz, Schutzeinstellungen
Manuell einen Wiederherstellungspunkt anlegen
Eventuell nehmen Sie Änderungen an der Registry oder andere Eingriffe vor. In diesen Fällen empfiehlt es sich, selbst einen Wiederherstellungspunkt anzulegen. Dazu können Sie auf der Registerkarte Computerschutz den Button „Erstellen“ anklicken
Wiederherstellungspunkt erstellen
Zu einem vorherigen Punkt wiederherstellen
Wenn nach Installation eines Treibers, Programms oder Änderungen am System Probleme auftreten, können Sie zu einem der vorherigen Wiederherstellungspunkte zurückkehren. Geben Sie dazu unter Start -> Ausführen rstrui.exe ein, worauf der Assistent für die Systemwiederherstellung startet.
Alternativ können Sie auch „Wiederherstellung“ in die Suche von Windows eingeben und bekommen dann die erweiterten Wiederherstellungstools der Systemsteuerung angezeigt. Dort können Sie den oben dargestellten Assistenten über „Systemwiederherstellung öffnen“ starten oder die Systemwiederherstellung konfigurieren.
Nach dem Klick auf „Weiter“ zeigt Ihnen der Assistent Wiederherstellungspunkte an. Wenn Sie die Funktion „Weitere Wiederherstellungspunkte anzeigen“ aktivieren, werden auch ältere noch eingeblendet.
Damit Sie sehen, welche eventuell nach dem Wiederherstellungspunkt installierten Programme wieder neu installiert oder aktualisiert werden müssen, gibt es die Funktion „nach betroffenen Programmen suchen“, welche Treiberdateien auflistet.
Eigene Dateien wie Musik, Bilder oder Texte werden bei einer Wiederherstellung nicht gelöscht oder überschrieben.
Windows startet nicht mehr
Die Wiederherstellung ist selbst dann möglich, wenn Windows gar nicht mehr startet, indem man die erweiterten Startmöglichkeiten der Computerreparatur des Installationsmediums nutzt, welche auch über den erweiterten Start von Windows zu erreichen sind
Dahinter verbirgt sich ein Notfallsystem, welches auch die Systemwiederherstellung unter dem ersten Punkt „System wiederherstellen“ bietet.
Komplette Systemwiederherstellung
Statt einfacher Wiederherstellungspunkte kann auch das ganze System wiederhergestellt werden, sofern man ein komplettes Systemimage angelegt hat. Die Funktion aus Windows Vista und Windows 7 ist auch in den späteren Windows-Versionen noch enthalten und versteckt sich in der Systemsteuerung unter „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“. Ganz oben links finden Sie die Funktion „Systemabbild erstellen“, welche wir in dem Artikel „Sichern und Wiederherstellen unter Windows 7“ näher beschrieben haben
Ein solches Abbild lässt sich über die Computerreparaturoptionen oder den erweiterten Start in den Einstellungen unter „Update und Sicherheit“ zurücklesen.
PC zurücksetzen oder auffrischen
In dem Menü „Update und Sicherheit“ in den Einstellungen finden Sie auch die Möglichkeit, den PC zurückzusetzen.
Beim Zurücksetzen wird Windows quasi neu installiert. Windows nutzt dabei die Installationsdateien, welche bei der damaligen Installation auf die Festplatte kopiert wurden. Sie können dabei nur wählen, ob Sie eigene Dateien behalten möchten. Die installierten Programme und Apps sind auf jeden Fall verloren.